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"Gruppengründung"

Gruppengründung

Vereinsgründung

In aller Regel schließen sich Selbsthilfegruppen ohne formalen organisatorischen Rahmen zu ihrer Gruppenarbeit zusammen. Manche entwickeln jedoch mit der Zeit Aktivitäten, die über den unmittelbaren Gruppenrahmen hinausgehen: Vielleicht wollen sie eine Beratung für andere Gleichbetroffene anbieten oder Öffentlichkeitsarbeit und Interessenvertretung für ihr Anliegen betreiben. Dann stellen sich Gruppen häufig die Frage, ob sie einen Verein gründen sollen, um so diese Ziele besser verwirklichen zu können. Oft werden dann auch finanzielle Mittel benötigt, und die Gründung eines Vereins ist vielfach eine Vorbedingung, um eine finanzielle Unterstützung zu erhalten.

Mit der Gründung eines Vereins unternimmt die Selbsthilfegruppe einen qualitativen Schritt, für den Mitarbeitende der Selbsthilfekontaktstellen auf Wunsch Informationen bereithalten sollten. Neben der Empfehlung, eine der inzwischen zahlreichen Publikationen und Internetinformationen zum Thema „Wie gründe und leite ich einen Verein?“ zu konsultieren, sollte es im Gespräch mit den potenziellen Vereinsgründenden darum gehen, die oft nicht bedachten Folgen einer Vereinsgründung zu reflektieren: Dazu zählen nach der Satzungsentwicklung zum Beispiel die Übernahme zusätzlicher und regelmäßig anfallender organisatorischer Arbeiten wie Vorstandswahlen, Nachweis der Gemeinnützigkeit, Einwerbung von Spenden, Abrechnung der Vereinsmittel, Einbindung von Fördermitgliedern sowie die Veränderungen des Macht- und Informationsgefälles, die durch die Übernahme von Rechten und Pflichten durch den Vorstand in der Selbsthilfegruppe entstehen.

Tipp Je nach lokalen Gegebenheiten bietet sich bei der Beratung zur Vereinsgründung und zu speziellen Themen der Vereinsführung eine Zusammenarbeit mit Wohlfahrtsverbänden oder anderen sozialen Einrichtungen an.

Wegweiser Bürgergesellschaft: Arbeit im Verein

Gruppengründung

Zeit und Raum klären

Zur Gründung einer Selbsthilfegruppe sind einige organisatorische Hürden zu überwinden, die mit den Interessierten vor dem ersten Gruppentreffen geklärt werden müssen. Hierzu gehören vor allem die Verabredung von Tag, Uhrzeit und Dauer des ersten Gruppentreffens, die Raumfrage und wie der Zugang zu dem Gruppenraum geregelt wird. Beispielsweise erhält eine verantwortliche Person im Vorfeld den Schlüssel zum Gruppenraum. Es geht also darum, wann und wo die Gruppe zusammenkommt. Nicht alle Selbsthilfekontaktstellen sind in der Lage, selbst Räume für Selbsthilfegruppen in ihrer Einrichtung zur Verfügung zu stellen. Auf Wunsch wird die Gruppe dann bei der Raumsuche unterstützt. Dabei ist darauf zu achten, dass Gruppentreffen möglichst in neutralen Räumen stattfinden können. Private Räume haben den Nachteil, dass sich immer jemand als Gastgeber*in versteht und damit eine besondere Rolle in der Gruppe erhält. Bei Treffen in Gaststätten sollte möglichst kein Verzehrzwang bestehen.

Tipp: Eine Möglichkeit, die Raumsuche für Selbsthilfegruppen systematisch zu unterstützen besteht darin, eine Raumkartei anzulegen, in der aktuell die Einrichtungen aufgeführt sind, die in der Region – möglichst kostenlos – geeignete Räume und günstige Belegungszeiten für Selbsthilfegruppen zur Verfügung stellen.