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"Typen Gesamttreffen"

Gesamttreffen

Typen von Gesamttreffen

Die idealtypische Form ist ein Gesamttreffen zu einem Thema oder Themenkreis, zum Beispiel Frauen mit Essstörungen oder Menschen nach Partnerverlust. Manchmal wird der Themenkreis auch erweitert, zum Beispiel Chronisch Erkrankte und Behinderte. Diese Treffen werden in der Praxis auch als Fachtreffen bezeichnet.
Eine themenspezifische Ausrichtung der Gesamttreffen schafft für die Öffentlichkeit und für Interessierte ein klares Angebot, aber ebenso eine eindeutige Erwartungshaltung. Die Homogenität ist groß, die Probleme der beteiligten Gruppen sind ähnlich. Das ermöglicht das Lernen unter Gleichbetroffenen und ist eine gute Voraussetzung für die Bildung neuer Selbsthilfegruppen und für die Kontinuität der Erfahrungsbildung. Erleichtert wird ein gemeinsames Handeln nach außen.

Eine zweite Form ist das themenübergreifende Gesamttreffen, zu dem sich Teilnehmende der unterschiedlichsten Selbsthilfegruppen und die verschiedensten Interessierten einer Stadt/Region zusammenfinden. Diese Form ist vor allem im ländlichen und kleinstädtischen Bereich verbreitet, da es aufgrund der wenigen Selbsthilfegruppen kaum eine Möglichkeit zu themenspezifischen Gesamttreffen gibt.
Themenübergreifende Gesamttreffen sind immer dort angebracht, wo nicht genügend themenbezogene Gruppen zusammenkommen. Sie haben aber auch unabhängig von solchen praktischen Notwendigkeiten Vorzüge: Sie haben eine ausgesprochen niedrige Zugangsschwelle. Das erleichtert die Teilnahme für „Neue“: Niemand ist „falsch“, das heisst, jeder wird angenommen und aufgenommen. Die Chance der Auswahl für Selbsthilfegruppen, die „Neue“ suchen, und für „Neue“, die Anschluss an eine Selbsthilfegruppen suchen, ist größer als bei themenspezifischen Gesamttreffen. Dieser Typ von Gesamttreffen nimmt auch den in den letzten Jahren erkennbaren Trend zu mehr themenübergreifend arbeitenden Gruppen auf wie in der Jungen Selbsthilfe.