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Öffentlichkeitsarbeit

Selbsthilfe-Internetforen

Eine weitere Form des Austauschs stellen Foren dar. In Selbsthilfe-Internetforen tauschen sich Gleichbetroffene oder Mitbetroffene zu ihren persönlichen Anliegen aus, ganz wie in einer Selbsthilfegruppe, jedoch zu jeder Zeit und von jedem Ort aus. Es gibt eine Vielzahl von Internetforen zu Erkrankungen und Problemen. Solche Selbsthilfe-Internetforen sind auch geeignet, um Lücken in der Selbsthilfeinfrastruktur zu füllen, zum Beispiel wenn es keine Selbsthilfegruppe zum eigenen Thema am Wohnort oder mit Menschen der eigenen Altersgruppe gibt. Immer mehr Menschen können gemeinschaftliche Selbsthilfe erleben und werden auf diese Bewältigungsform aufmerksam gemacht. Selbsthilfe im Internet kann daher auch als „Türöffner“ für die Selbsthilfe vor Ort dienen.

Wichtig ist, dass darauf geachtet wird, wie das Forum betrieben wird. Es gibt kommerziellen Anbieter, die sich über das Einblenden von Werbung finanzieren oder werden von Firmen verantwortet, die mit dem Austauschangebot auf Kundenbindung oder die Gewinnung neuer Kunden abzielen.

Um solche kommerziellen Angebote von selbsthilferelevanten Foren abzugrenzen, hat die NAKOS folgende Merkmale festgelegt, die ein Selbsthilfe-Internetforum ausmachen:

  • Das Internetforum dient dem Zweck, den bundesweiten Erfahrungsaustausch zwischen unmittelbar und/oder mittelbar betroffenen Menschen zu selbsthilferelevanten Anliegen im Internet zu ermöglichen, zum Beispiel zu einer chronischen Erkrankung oder Behinderung, einer psychischen oder sozialen Problemstellung.
  • Das Internetforum wird von einem Zusammenschluss von Menschen verantwortet, die selbst unmittelbar und/oder mittelbar von einer chronischen Erkrankung, Behinderung, psychischen oder sozialen Problemstellung betroffen sind.
  • Das Internetforum ist öffentlich zugänglich, das heißt, es steht prinzipiell jeder/jedem Betroffenen offen und die Teilnahme ist nicht an formale Bedingungen geknüpft, wie zum Beispiel Vereinsmitgliedschaft, Gebühr.
  • Die Anbieter*innen verfolgen mit ihrer Arbeit keine kommerziellen Zwecke und somit keine Gewinnorientierung.