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"Sorgende Netze"

Arten der Selbsthilfe

Sorgende Netze

Ein weiteres übergeordnetes Konzept, das im Zusammenhang mit der gemeinschaftlichen Selbsthilfe steht, ist das der sorgenden Netze. Die NAKOS definiert sorgende Netze als alltagsnahe, offene und zugleich verlässliche Beziehungsgeflechte von Menschen, die sich wie in der gemeinschaftlichen Selbsthilfe bei einem Problem oder Anliegen unterstützen. „Sorge“ wird hierbei nicht als fremdbestimmte „Fürsorge“ verstanden, sondern als ein gemeinsamer Entwicklungsprozess, bei dem alle Beteiligten (Akteure der gemeinschaftlichen Selbsthilfe, Familie und Nachbarschaft sowie professionelle Einrichtungen in der Gemeinde) über sich selbst bestimmen und sich auf gleicher Augenhöhe begegnen.

Betroffene Menschen und An- und Zugehörige, die in Selbsthilfegruppen aktiv sind, haben im Setting eines sorgenden Netzes eine zentrale Stellung. Der Austausch, die gegenseitige Hilfe und gemeinsames Handeln – wie in Gruppen der gemeinschaftlichen Selbsthilfe üblich – sind die tragenden Elemente eines sorgenden Netzes. Weitere Kennzeichen eines sorgenden Netzes sind die stabile Verfügbarkeit des Netzes, die Mitwirkung von “sympathisierenden” Personen (kooperierende oder begleitende Fachleute aus gesundheitlichen, sozialen, pädagogischen oder kulturellen Einrichtungen), die selbst nicht direkt von dem Problem betroffen sind, aber mitmachen.