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"Psychotherapie"

Seelische Gesundheit

Selbsthilfe trifft Psychotherapie

Logo der Selbsthilfekontaktstelle Kreis Minden-Lübbecke

Bild: Selbsthilfekontaktstelle
Kreis Minden-Lübbecke

Im Rahmen eines „World-Cafés“ bekommen Selbsthilfeaktive die Möglichkeit, an verschiedenen Tischen mit Fachkräften aus der Tagesklinik für seelische Gesundheit, dem Sozialpsychiatrischen Dienst und aus einer psychotherapeutischen Praxis ins Gespräch zu kommen. Was bieten ambulante Psychotherapie, Sozialpsychiatrischer Dienst und Tagesklinik? Wie stabil sollten Menschen sein, die eine Selbsthilfegruppe zu diesem Themenbereich besuchen?
Eine Psychotherapie ist nicht nur bei psychischen Erkrankungen hilfreich, sondern auch bei der Bewältigung besonderer Belastungen oder einer chronischen Erkrankung. Alle in der Selbsthilfe-Kontaktstelle PariSozial Minden-Lübbecke/Herford vertretenen Selbsthilfegruppen werden zu dem Gesamttreffen eingeladen.

Weitere Informationen finden Sie hier:
Selbsthilfekontaktstelle Kreis Minden-Lübbecke

Seelische Gesundheit

Zusammenarbeit von Psychotherapie und Selbsthilfe

Die Zusammenarbeit von Selbsthilfekontaktstellen und der psychotherapeutischen Versorgung gewinnt zunehmend an Bedeutung und sollte durch den Aufbau von (regionalen) Kooperationen vorangetrieben werden. Die im Jahr 2017 geänderte Psychotherapie-Richtlinie enthält eine Weiterverweisempfehlung an Selbsthilfegruppen. Psychotherapeut*innen sind demnach aufgefordert, eine stärkere Lotsenfunktion für ihre Patient*innen zu übernehmen und weiterführende Informations- und Behandlungswege in deren Lebensumfeld aufzuzeigen (vgl. Bundespsychotherapeutenkammer 2017).

In verschiedenen Behandlungsleitlinien für psychische Erkrankungen, zum Beispiel für die Diagnosen Unipolare Depression, Bipolare Störungen oder Angststörungen, sind ebenfalls Empfehlungen zur Teilnahme an Selbsthilfegruppen enthalten (vgl. Deutsche Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde 2017; Hauth/Schneller 2016). Die Potenziale, die in den psychotherapeutischen Leitlinien Selbsthilfegruppen zugeschrieben werden, fassen Hauth/Schneller (2016) wie folgt zusammen: „emotionale Entlastung und gegenseitige emotionale Unterstützung, konkrete Lebenshilfe, Stärkung ihres Selbstbewusstseins und Selbstwertgefühls, Empowerment, Selbstwirksamkeitserleben, Erweiterung der Strategien im Umgang mit der Erkrankung, Förderung des Erkennens von Frühwarnzeichen, Anregung zum Aufbau beziehungsweise zur Stabilisierung des sozialen Netzes, Aufbau eines individuellen Krisennetzes und Krisenplans, positive Wirkung auf Befindlichkeit und Krankheitsverlauf (z.B. kürzere Klinikaufenthalte).“ (ebd. S. 144).