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"Ausstellung"

Öffentlichkeitsarbeit

Formen der Öffentlichkeitsarbeit für Selbsthilfekontaktstellen und Selbsthilfegruppen

Hier werden Formate vorgestellt, die eine gemeinschaftliche Selbsthilfearbeit erlebbar und erfahrbar machen und öffentlichkeitswirksam sind.

(Virtuelle) Selbsthilfe-Tage
Bei den in der Regel jährlich stattfindenden (virtuellen) Selbsthilfe-Tagen präsentieren sich die Selbsthilfekontaktstellen und Selbsthilfegruppen mit einem umfangreichen Programm der Öffentlichkeit. Die Veranstaltung dient dazu Interessierte auf das Angebot aufmerksam zu machen, über gemeinschaftliche Selbsthilfe als psychosoziale Ergänzung zur professionellen Versorgung zu informieren und eine Akzeptanz in der Gesellschaft zu schaffen.
Siehe hierzu beispielsweise:
Selbsthilfekontaktstelle Frankfurt: Selbsthilfe-Tag
Selbsthilfekontaktstelle KISS Stuttgart: Selbsthilfe-Woche

Selbsthilfe-Festival
Selbsthilfe-Festivals haben eine ähnliche Wirkung wie Selbsthilfe-Tage. Interessierte können die Selbsthilfe-Szene einer Stadt oder Region erleben, sich über Selbsthilfeangebote informieren und mit Aktiven ins Gespräch kommen. Hier wird ebenfalls ein Konzept mit unterschiedlichen Programmpunkten entwickelt, bei dem sich Selbsthilfegruppen vorstellen. Auch die Selbsthilfekontaktstellen mit ihren Angeboten beispielsweise in den Bereichen Migration, Angehörigen- und Pflegeunterstützung präsentieren sich. Darüber hinaus gibt es vielfältige Mitmach-Aktionen, Lesungen, Workshops von Betroffenen und Angehörigen.
Siehe hierzu beispielsweise:
SEKIS Berlin: Selbsthilfe-Festivals und -Tage

Ausstellungen
Eine Möglichkeit das Thema Selbsthilfe mit einem künstlerischen Aspekt zu verbinden und so einen anderen Blick auf die Akteure der gemeinschaftlichen Selbsthilfe zu bekommen, ist eine Ausstellung zu konzipieren.
Die KISS Stuttgart hat beispielsweise eine Ausstellung mit dem Titel KRAFTAKT initiiert, bei dem der Fokus auf die Menschen „hinter dem Thema“ gelenkt wurden. Dafür hat ein Bildhauer, Zeichner und Performance-Künstler Menschen aus zehn Stuttgarter Selbsthilfegruppen portraitiert. Mit unterschiedlichen gefundenen Materialien, wie alten Schrankteilen, Bootsplanken, Balken oder Metallplatten unter zum Teil schwerer körperlicher Anstrengung wurden die Kunstwerke angefertigt.
Im Rathaus der Stadt wurde eine Auswahl der entstandenen Bilder und Skulpturen sowie ein Video, das Einblick in die Entstehung der Arbeiten gibt, gezeigt.
Siehe hierzu:
KISS Stuttgart: KRAFTAKT im Rathaus

Kampagne in Öffentlichen Verkehrsmitteln
Mit einer Kampagne in den öffentlichen Verkehrsmitteln sollen die Vielfalt der Selbsthilfe und der Kontaktstellen sichtbar und neue Interessierte auf Selbsthilfegruppen aufmerksam gemacht werden. Sie dient dazu, dass mehr Menschen von den positiven Wirkungen der Selbsthilfe erfahren und erleben, was es bedeutet, die eigenen Probleme selbst in die Hand zu nehmen und im Rahmen der eigenen Möglichkeiten aktiv zu werden.
Beispielsweise hat die SEKIS Berlin an und in Berliner U-Bahnen Plakate der Kampagne „SELBSTHILFE – Das sozialste Netzwerk“ plakatieren lassen. Der Slogan „Das sozialste Netzwerk“ soll darauf verweisen, dass reale Begegnungen und Gespräche auch in einer zunehmend digitalen Welt wichtiger sind als virtuelle Erlebnisse. Die SEKIS möchte mit der Kampagne neugierig machen und Menschen dazu anzuregen, nach ihrem eigenen Thema zu suchen.
Siehe hierzu:
SEKIS Berlin: Berliner Selbsthilfe startet Image-Kampagne

Comics und Kinderbücher zum Thema Selbsthilfe
Um Aufmerksamkeit auf die gemeinschaftliche Selbsthilfe zu lenken, kann es nützlich sein, neue Formate der Darstellung zu wählen. So sind bei Printmedien gerade Poster, Flyer, Postkarten und Selbsthilfezeitungen beliebt. Innovative Formate, wie ein Comic oder ein Kinderbuch zum Thema Selbsthilfe, kann neue Zielgruppen und Interessierte auf die Thematik aufmerksam machen. Beispielsweise hat so die KISS Hamburg unter den Selbsthilfeaktiven aufgerufen, ein Comic zu zeichnen. Mit dem Titel „Gemeinsam. Ein Selbsthilfe-Comic“ ist eine Sonderausgabe ihrer Selbsthilfezeitung entstanden. Der 32-seitige Comic mit, über und für die Selbsthilfe wurde in einem Projekt mit Zeichner*innen und einer Titelbild-Illustratorin erstellt. Darin sind 15 Hamburger Selbsthilfegruppen mit ihren Themen und Arbeitsweisen portraitiert.
Das Selbsthilfebüro Groß-Gerau hat ein Bilderbuch zum Thema Selbsthilfe entwickelt. Es richtet sich an Vor- und Grundschulkinder und ihre erwachsenen Vorleser*innen. In dem Buch wird beschrieben, was Selbsthilfegruppen sind und dass sie vielen Menschen helfen, wenn sie in einer Selbsthilfegruppe Menschen mit ähnlichen Problemen treffen. So werden schon die Kleinsten auf die Möglichkeiten der gemeinschaftlichen Selbsthilfe hingewiesen. Für die erwachsenen Vorleser*innen ist das Bilderbuch vielleicht auch eine Anregung sich an eine Selbsthilfekontaktstelle zu wenden, um eine passende Gruppe zu finden.
Weitere Informationen zum Kinderbuch finden Sie hier:
PARITÄTISCHE Projekte gemeinnützige GmbH (Hessen)
Link zur PDF-Version des Selbsthilfe-Bilderbuchs “Schattensprünge”