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"Ablauf Gesamttreffen"

Gesamttreffen

Gesamttreffen — Ein idealtypischer Ablauf

Das Gesamttreffen wird in der Regel einmal im Monat, am selben Ort und während desselben festgesetzten Zeitraums für 90 oder 120 Minuten durchgeführt. Termin und Ablauf sind so leicht einzuprägen.

  • Eröffnung: Die Mitarbeitenden der Selbsthilfekontaktstelle begrüßen die Teilnehmenden, stellen sich und eventuell anwesende Expert*innen vor. Kurz erläutert werden die Funktionen des Gesamttreffens: Erfahrungsaustausch, Information und Kontaktmöglichkeit für „Neue“, Klärung gemeinsamer Fragen und Anliegen, vielleicht Planung und Organisation gemeinsamer Aktivitäten. Vorgestellt wird der zeitliche Ablauf, wobei jeder Funktion ein Zeitabschnitt gewidmet wird.
Wichtig ist es bei der Eröffnung klarzustellen, dass das Gesamttreffen keine normale Selbsthilfegruppensitzung ist, was gerade von „Neuen“ oft verwechselt wird.
  • Vorstellungsrunde: Alle Teilnehmenden stellen sich und ihre Erwartungen an das Treffen vor: „Bin ich ‚neu‘ oder Mitglied einer bestehenden Gruppe?”, „Warum bin ich heute gekommen?” Auf Wunsch können Teilnehmende selbstverständlich anonym bleiben.
  • Erfahrungsaustausch: Mitglieder bestehender Selbsthilfegruppen berichten über ihre Arbeit, über Probleme und Anliegen, die sie bewogen haben, zu dem Treffen zu kommen. Selbsthilfegruppen, die neue Mitglieder suchen, machen dies bekannt und nennen ihren Termin und Treffpunkt.
    Die Rolle der Mitarbeitenden der Selbsthilfekontaktstelle während dieser Phase ist sehr zurückhaltend. Die Person achtet darauf, dass dieser Teil des Treffens ausschließlich für den Erfahrungsaustausch der bestehenden Selbsthilfegruppen vorbehalten bleibt.
  • Interessen und Fragen der „Neuen“: Die „Neuen“ haben aus dem Erfahrungsaustausch bereits einen Eindruck von den verschiedenen Selbsthilfegruppen erhalten. Jetzt haben sie die Möglichkeit, ihre Probleme einzubringen, Fragen zu stellen und Unsicherheiten zu äußern. Sie können sich jetzt der Frage zuwenden, ob sie sich einer bestehenden Selbsthilfegruppe anschließen oder ob sie sich mit anderen „Neuen“ zu einer neuen Gruppe zusammentun wollen. Der Anschluss an eine bestehende Gruppe beziehungsweise die Gründung einer neuen erfolgt am besten unmittelbar nach dem Gesamttreffen.
  • Klärung gemeinsamer Fragen, Planung und Organisation von Aktivitäten: Sind in der Vorstellungsrunde solche Erwartungen eingebracht worden, haben die Mitarbeitenden der Selbsthilfekontaktstellen darauf zu achten, dass genügend Zeit dafür bleibt. Bei umfangreichen Fragestellungen, zum Beispiel bei der Vorbereitung eines Selbsthilfetages, bietet es sich an, spezielle Arbeitsgruppen zu bilden und Sondertermine einzurichten.
  • Informationsgespräch mit anwesenden Expert*innen: Die anwesenden Expert*innen stehen den Gruppenmitgliedern und den „Neuen“ mit ihrem Sachverstand zur Verfügung. Eine umfassende Thematisierung von Problemstellungen ist im Rahmen eines Gesamttreffens in aller Regel zeitlich aber nicht möglich. Das Gesamttreffen bietet sich eher dazu an, mit den Expert*innen eine eigenständige Informations- oder Vortragsveranstaltung zu erörtern und zu planen.
  • Ende des Gesamttreffens: Das Gesamttreffen wird von den Mitarbeitenden der Selbsthilfekontaktstelle pünktlich beendet. Die Teilnehmenden können den Raum weiter nutzen, um untereinander noch Absprachen zu treffen.
  • Nachbereitung des Gesamttreffens: Mitarbeitende der Selbsthilfekontaktstelle nehmen an einer Nachbereitung des Gesamttreffens teil, um andere Unterstützende und Selbsthilfegruppen darüber informieren zu können.